Zehn Niederlagen in 22 Spielen, daneben sechs Siege und Remis. Eine schwierige Saison ging heute gegen den Meister aus Bülach zu Ende. Nebst der Saison, endete heute auch die Karriere für die 1. Mannschaft von Verteidiger Nicolas Krähenbühl sowie Trainer Roger Hummel!
Der Sommer ist nun definitiv da. Bei über 30o Grad Celsius und einem wolkenlosen Himmel stand der FC Rafzerfeld zum Saisonabschluss vor einer schweren Aufgabe. Nach einer durchzogenen Saison trafen wir heute auf den Meister, den FC Bülach. Im Hinspiel gab es ein sehr akzeptables 1:1. Man konnte heute mit einem guten Gefühl in das Spiel gehen, denn letzte Woche gewann man nach sechs sieglosen Spielen endlich mal wieder eine Partie.
Wie es sich in der Schweiz gehört, startete die Partie pünktlich um 14:00 Uhr. Die erste nennenswerte Aktion ereignete sich in Minute 3. Der Meister aus Bülach kam erstmals mittels Zuckerpass in den Lauf der Nummer acht in den 16er der Gastgeber, dort prüfte diese ebengenannte Nummer 8 (Morina) unseren Keeper Merkt. Dieser, auf den ersten Blick harmloser Flachschuss, entpuppte sich dann doch rasch zu einem Problem, den Merkt konnte den Ball nicht kontrollieren, wehrte zur Seite ab und da war die Nummer 16 (Knöpfli) und schob problemlos zur Führung für die Gäste ein. TOR, 0:1! Nach diesem Blitzstart stabilisierte sich die Partie und beide Mannschaften legten vorerst Wert darauf, sauber aufzubauen. Hüben wie drüben gab es das einte oder andere Mal einen Eckstoss, doch meist wurden die Bälle von den beiden Schlussmänner aus der Luft abgefangen. Meist, sagte ich, denn eine der ersten Bülacher Eckbälle in Minute 6 flog in gefährlicher Höhe in Richtung des langen Pfostens, wurde Volley abgenommen und von Merkt und dem Pfosten abgewehrt. Nach einer Trinkpause landete das Spielgerät nach 18 Zeigerumdrehungen im 5-Meter-Raum der Heimmannschaft, doch Bülach brachte es irgendwie nicht fertig, denn Ball besser auf das Tor zu bringen als genau auf die Knie von Merkt. Dieser hatte etwas unkonventionell reagiert. Der anschliessende Abstoss bot die Basis für die bis dato gefährlichste Szene des FCR. Denn Joel Pfiffner nutze seinen wenigen Platz an der linken Strafraumgrenze, welchen ihm die Bülacher Hintermannschaft zu Verfügung gab, tanzte zwei Verteidiger aus und bediente Ueli Spühler mittels Pass in die Box. Dieser fackelte nicht lange und beförderte das Runde ins obere linke Eck. TOR, 1:1, der überraschende Ausgleich war nach 19 Minuten Tatsache! Direkt vom Anstoss an, kombinierte sich Bülach in Form eines Doppelpasses hervorragend in den Sechzehner der Rafzerfelder rein und vergaben ein Topchance, indem sie den Ball links unten neben das Tor setzten. Lange lange gab es keine Tormöglichkeiten. Bülach kontrollierte das Spiel, hatte mehr Ballbesitzt und liess die Heimmannschaft viel laufen. In Minute 39 eine Ecke für Bülach, diese flog weit an den rechten, langen Pfosten und der Bülacher haute drauf, der Ball flog an Merkt vorbei doch ein Verteidiger von Rafz klärte ungewollt mit dem Arm auf der Linie. Elfmeter aber keine Karte! Borges die Nummer 18 von Bülach trat an und haute den Ball mit voller Überzeugung unten rechts in die Maschen. Robin Merkt ahnt zwar die Ecke, war aber weit davon entfernt, diesen Ball auch nur im Ansatz abzuwehren. TOR, 1.2! Nach 40 Minuten war Halbzeit, denn die beiden Mannschaften einigten sich, 2x 40 Minuten zu spielen, da es sehr heiss und unangenehm zu spielen war. Erste Szene in Halbzeit 2, war, wie sollte es auch sein, eine Ecke von Bülach. Denn die Hereingabe selbst landete am Pfosten, sprang zu einem weiteren Bülacher und dieser setze den Ball via Kopf ans innere rechte Lattenkreuz. Der FCR hat sein Glück mittlerweile schon längst aufgebraucht. Chancenarm war dieses Spiel, denn die nächste Chance war sogleich das nächste Tor. Wieder traf Knöpfli (16), in dem er einfach durch den Strafraum der Gastgeber hindurchspazierte. Niemand fühlt sich verantwortlich ihn anzugreifen und so stand er dann vor Merkt und liess auch ihn mittels Flachschusses alt aussehen. TOR, 1:3, 65. Minute! Was in Minute 68 dann knapp nicht geschah, kam dann 120 Sekunden später, denn der Bülacher Selvarajah (20) wurde über links sensationell mittels Querpasses bedient und hatte nur noch seinen Fuss hinzuhalten, um das letzte Tor der Saison zu erzielen. TOR, 1:4! Nach 80+1 Minuten endete dann die Zeit von Nicolas Krähenbühl im Dress der ersten Mannschaft, denn dieser wurde in seinem letzten Spiel, wenige Augenblicke vor Schluss mit Standing-Ovations verabschiedet. Und so endete nach 80+5 Minuten diese Partie und der Meister aus Bülach hatte sich schlussendlich verdient mit 1:4 durchgesetzt. Für den FCR endete die Saison auf dem unspektakulären 9. Schlussrang mit 12 Punkten Rückstand auf Platz 3, aber mit 31 respektive 24 weniger Punkte als Platz 1&2. Am Schluss stehen 22 Punkte aus 22 Spielen zu Buche, mit 49 Toren (allein 35 durch Ueli Spühler (22) und Joel Pfiffner (13)), 99 Strafpunkte (meiste der Liga), 52 Gegentore (5. Meisten der Liga).
Wir sehen uns wieder in der Saison 22/23, bis dahin, geniesst den Sommer!
Hopp FC Rafzerfeld
Raphaël Battandier
Telegramm
FC Rafzerfeld – FC Bülach
Tore:
3’ Bülach 0:1
19’ Ueli Spühler 1:1
39’ Bülach (Penalty) 1:2
65’ Bülach 1:3
70’ Bülach 1:4
Aufstellung FC Rafzerfeld:
Torhüter: Robin Merkt (98)
Verteidiger: Erich Spühler (6)(C), Fabian Schelbert(19) Ramon Schneider (16), Nicolas Krähenbühl (2)
Mittelfeldspieler: Dominic Röösli (12), Stephan Wangue (24), Joel Pfiffner (9) Yannic Pfiffner (17), Lars Piubel (13)
Stürmer: Ueli Spühler (10)
Nicht von Begin dabei/nicht zum Einsatz gekommen:
Stefan Neukom (31), Nico Schelbert (20)[1], Silas Egger (14)[2], Yannik Flütsch (11)[3],
Dominic Engel (18)[4],
Daniel Riesen, Joël Flury, Severin Zimmermann, Matthias Meister
Gelbe Karten:
keine
Rote Karten:
keine
Nächstes Spiel:
Heute war das letzte Saisonspiel, wir sehen uns in der neuen Saison.
Bemerkungen:
Ich bedanke mich für die Möglichkeit in dieser Rückrunde vier Matchberichte geschrieben zu haben. Ich freue mich auf die neue Saison und wünsche einen wunderschönen Sommer!
[1] Eingewechselt für Dominic Röösli (12) 57. Minute
[2] Eingewechselt für Stephan Wangue (24) 62. Minute
[3] Eingewechselt für Yannic Pfiffner (17) 69. Minute, Pfiffner kam in Minute 81 wieder für Nicolas Krähenbühl
[4] Eingewechselt für Fabian Schelbert (19) 75. Minute