10 Punkte in den letzten fünf Spiele. Ein wichtiger Sieg im engen Tabellen-Mittelfeld, Spannung und Diskussionen. Dieser Sonntag hatte alles und zum Glück auch einen Erfolg für unseren FCR.
Achter gegen Elften. Die Tabelle ist aber nicht allzu aussagekräftig, denn die Punktedifferenz von Platz vier (14 Punkte) und Platz 10 (11 Punkte ist) gering. Wir sind mitten im Pulk. Mit elf Punkten auf Platz 8. Nach drei Spielen in Folge, in denen wir ungeschlagen waren, mussten wir letzte Woche mal wieder als Verlierer vom Platz, beim 3:0 in Oberglatt. Heute gilt es zurückzuschlagen und uns im optimalen Fall auf Platz vier zu hieven und um mit einem guten Gefühl ins letzte Spiel vor der Winterpause zu gehen.
Bereits vor dem Spiel gibts den ersten Aufreger. Wallisellen kommt nämlich zu spät auf den Platz und so beginnt das Spiel erst am 14:03 Uhr.
Diese Szene bleibt dann lange das einzig aufregende. Erst in der 12. Minute gibt’s mal den ersten Aufreger. Wallisellen kommt über links, kombiniert sich spielerisch durch die Rafzer Abwehr und ein Distanzschuss aus 20 Metern zischt wenige Zentimeter am Tor vorbei.
Das Publikum erwacht ein nächstes Mal, als Yannik Flütsch von einem Walliseller umgesäbelt wird. Der Gegner sieht Gelb und Yannik liegt kurz am Boden, krümmt sich und steht dann auf. Die erste Chance von Rafz entsteht dann aus einer Grätsche von Erich Spühler. Dieser klärt denn Ball und er fällt beinahe noch ins Tor. Bereits in der 27 gibt’s dann den ersten Wechsel. Rouwen Studer ersetzt Yannick Müller. Nach diesem Wechsel kommt Rafz ans Leben. Ob es am Tausch der Spieler liegt, lässt sich nicht sagen, aber plötzlich kommen die langen, tiefen Bälle in die Sturmspitze an. Zweimal kann Ueli Spühler alleine auf den gegnerischen Keeper Latifaj zu rennen, doch je einmal scheitert er am Keeper und schiess vorbei. Dasselbe ereignet sich dann in Minute 31. Nur wird diesmal Mattia Rapino und nicht Ueli Spühler auf die Reise geschickt und dieser macht es dann gekonnter. Er umläuft Latifaj und spielt den Ball in aller Ruhe ins leere Tor. Die geschätzt 70 Zuschauer:innen durften ein erstes Mal jubeln. TOR, 1:0!
Der FC Rafzerfeld ist nun die bessere Mannschaft, man spielt spielerisch nun gradliniger und zielorientierter und kann so immer wieder Nadelstiche setzen. So auch in der 40. Minute. Der Torschütze vom 1:0 über rechts, tanz zwei Verteidiger und flankt. Leider diesmal etwas zu ungenau und der Verteidiger kann grade noch vor Ueli Spühler zur Ecke klären. Zwei Minuten Nachspielzeit, Rafz will das 2:0 vor der Pause. Dafür soll ein Wechsel helfen. Joel Pfiffner ersetzt Yannik Flütsch. Dann eine ungenaue Ballstaffete der Walliseller am eigenen Strafraum, Nico Schelbert nimmt den Ball an und zieht mittels Vollspann und Volley aus 18 Metern ab und haut das Leder ins linke Lattenkreuz, TOR 2:0! Alle am Jubeln doch das Tor zählt nicht, es soll ein Handspiel vorangegangen sein. So geht mit der kleinstmöglichen Führung in die Kabine.
Diesmal kommt Wallisellen auch rechtzeitig und die zweite Halbzeit kann starten.
Zu diesem zweiten Abschnitt kommt Yannik Flütsch für Yannic Pfiffner. Die Sonnen scheint nun und gewisse Fans können nicht mehr hinsehen: «D’Sunne isch so hell, ich dreh mich um bis sie weg isch». Ein Gelächter schweift über die Tribüne. Zurück zum Fussball. Die zweite Halbzeit beginnt wie die erste. Beide Teams haben Mühe schöne Chancen herauszuspielen und das Spielgeschehen findet im Mittelfeld statt. Dann ein unnötiges Foul von Nico Schelbert und die gelbe Karte in Minute 55. Und nach 15 Minuten gelingt es wieder, die tiefen und langen Bälle ankommen zu lassen und etwas daraus zu entwickeln. Rapino zieht allein auf Latifaj los und schiesst diesmal direkt, ohne umkurven. Das Spielgerät huscht am linken Pfosten vorbei. Ein Raunen geht durch die Reihen. Der nächste Angriff folgt, sehenswerter als irgendeiner sonst. Dominic Röösli lupft den Ball über zwei Gegenspieler hinweg und Joel Pfiffner läuft auf das Gäste-Tor zu und versenkt den Ball eiskalt unten rechts. TOR, 2:0. Wie auch Rapino erzielt Pfiffner heute sein zweites Saisontor.
Direkt danach, das Comeback von Daniel Riesen nach überstandener Rippenverletzung. Er ersetzt den heute stark aufspielenden Mattia Rapino. Die nächste Aktion, eine unschöne. Yannik Flütsch möchte den Ball wegschiessen, trifft stattdessen den Gegner mit voller Wucht am Schienbein. Zurecht gabs Geld an die Adresse von Flütsch. Dieser foult zwei Minute später gleich wieder und ist rot gefährdet. So muss er raus und Rapino kommt wieder. Seine Pause, vier Minuten. Bis zur 76. Minute dasselbe Bild. Rafz drückt, das Tor fällt nicht. Mal ein Block, mal eine Parade, mal der ungenaue Abschluss. Ab dieser 76. Minute wird’s gehässig. Der bereits verwarnte Walliseller Aussenverteidiger mäht Joel Pfiffner rustikal um. Joel kann sofort aufstehen und der Foulende liegt am Boden. Der Schiri zieht glatt rot und schickt ihn in die Kabine. Doch dieser akzeptiert das nicht. Er diskutiert Minuten lang mit dem Unparteiischen und dieser fordert ihn mehrmals auf, denn Gang in die Katakomben anzutreten. Währenddessen ereignet sich eine weiter Diskussion zwischen einem ausgewechselten Gegner und Ex-FCR-Herren 1 Spieler Nicolas Krähenbühl. Was nun noch passen würde, wäre ein Comeback Tor von Daniel Riesen. Ihm gelingt das beinahe. Bei einem Eckball setzt er den Kopfball nur haarscharf über den Querbalken. So kitschig wird’s dann doch nicht. Doch Dani ist voll zurück. Bereits viele wichtige Grätschen und Tackling gelangen ihm heute. Später ist dann für Rapino endgültig Feierabend. In Minute 78 wird er durch Joël Flury ersetzt. Danach bleibt Rafz mehrheitlich im Ballbesitz und lässt nichts mehr anbrennen, bringt in Minute 83 Fabian Schelbert für Ueli Spühler und zwei Minuten später Marco Hanselmann für Erich Spühler, so auch Yannic Pfiffner für Nico Schelbert wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff.
So endet dieses Spiel. Ein sehr ereignisreicher Sonntagnachmittag endet und Rafz punktet zum 4. Mal in den letzten fünf Spielen und steht wieder auf Rang 6 in der Tabelle. Ein Punkt hinter Platz vier und vier Punkte hinter Platz 2.
Wir hoffen auf einen erfolgreichen Abschluss der Hinrunde nächste Woche auswärts in Embrach.
Für mich wars das Mal, ich verfasse die Berichte dann wieder in der Rückrunde beim ersten Heimspiel dann am 2. April 2023 gegen den FC Räterschen.
Ich wünsche euch einen guten Jahresendspurt, schöne Festtage (Schon bald), en guete Rutsch und alles Gute!
Bis bald!
Raphaël Battandier
Telegramm
FC Rafzerfeld – FC Wallisellen
Tore:
31 Minute Mattia Rapino 1:0
62. Minute Joel Pfiffner 2:0
Aufstellung FC Rafzerfeld:
Torhüter: Severin Zimmermann (98)
Verteidiger: Yannick Müller (3)[1], Matthias Meister (8), Erich Spühler (6)(c)[2], Yannic Pfiffner (17)[3]
Mittelfeldspieler: Nico Schelbert (20)[4], Silas Egger (14), Dominic Röösli (12), Yannik Flütsch (11)[5][6]
Stürmer: Ueli Spühler (10)[7], Mattia Rapino (21)[8][9]
Nicht von Begin dabei/nicht zum Einsatz gekommen:
Robin Merkt (1), Fabian Schelbert (19), Daniel Riesen (5), Joël Flury (15), Joel Pffifner (9), Rouwen Studer (2), Marco Hanselmann (4)
Dominic Engel, Vito Glorioso
[1] Ausgewechselt durch Rouwen Studer, 27. Minute
[2] Ausgewechselt durch Marco Hanselmann, 85. Minute
[3] Ausgewechselt durch Yannik Flütsch 46. Minute
[4] Ausgewechselt durch Yannik Flütsch, 90.+3. Minute
[5] Ausgewechselt durch Joel Pfiffner, 41. Minute
[6] Ausgewechselt durch Mattia Rapino, 66. Minute
[7] Ausgewechselt durch Fabian Schelbert, 83. Minute
[8] Ausgewechselt durch Daniel Riesen, 62. Minute
[9] Ausgewechselt durch Joël Flury, 78. Minute
Gelbe Karten:
55. Minute Nico Schelbert
60. Minute Stefan Neukom
Rote Karten:
76. Minute Wallisellen
Nächstes Spiel:
FC Embrach – FC Rafzerfeld
Sonntag, 13.November, 15:00 Uhr