Die Offensive lebt noch – vier Tore für ein Halleluja

Nach über drei Spiel ohne Tor-/Punkterfolg ist der FC Rafzerfeld zurück in der Siegerspur. In einem dramatischen Spiel mit Auf und Abs setzt sicher unser Verein verdient mit 4:2 durch!

Vorletzter gegen Letzter. Die Saison ist noch nicht lange, aber nach fünf Spieltagen steht der FC Rafzerfeld mit vier Punkten auf dem vorletzten elften Rang. Das Team dahinter, ist der FC Glattal Dübendorf. Sie stehen als einziges Team mit drei Punkten hinter uns und ist unser heutiger Gegner.

Das heutige Ziel muss sein, die Serie von drei Niederlagen in Serie zu stoppen. Ausserdem ist es wichtig mal wieder zu treffen. Das letzte Tor liegt genau 270 Minuten zurück. Denn nach dem 1:5 Auswärtssieg am zweiten Spieltag gegen den FC Räterschen, gelang kein einziger Torerfolg mehr. Danach folgten eine 3:0, 5:0 und 4:0 Niederlage.

Bewölkt, aber trocken war es. Rafz wirkte motiviert.

Um 14:01 fiel der Anpfiff, Rafz ganz in Rot von rechts nach links. Der erste Angriff bereits in Minute zwei. Vito Glorioso, feinfüssig, wird in Richtung rechte Eckfahne geschickt, bereits vor dem Strafraum erhält er den Ball und zieht ab, leider zu zentral. Der Keeper der Glattaler wehrte zunächst mit den Füssen ab. Glorioso seinerseits schnappte sich noch einmal das Spielgerät und packte aus rund 22 Metern seinen Zauberfuss aus. Mittels Schlenzer aus der Drehung versorgte er die Kugel nach rund 90 Sekunden Spielzeit gleich mal im gegnerischen Gehäuse. TOR, 1:0! Das Tor beflügelte Rafz, sie waren spielbestimmend, hatten mehr Ballbesitz und kamen zu zwingenderen Chancen. Das einzige Manko, die vielen kleinen unnötigen Foulspiele. So kam es dann auch wenig überraschend, dass in der sechzehnten Minute auch die erste gelbe Karte gezückt wurde, Verwarnung an die Nummer 24 unserer Seite, Stephan Wangue. Die nächste erwähnenswerte Situation gehört dann wieder Vito Glorioso. Dieser wurde in der eigenen Hälfte abgespielt, eröffnete den Konter und wurde umgesäbelt. Keine gelbe Karte zum Entsetzten aller FCR-Anhänger. Der daraus entstanden Freistoss wurde schnell ausgeführt. Mittels Doppelpasses stand dann wieder Glorioso vor dem Strafraum und sollte angespielt werden, verpasst den Ball aber knapp. In der 22. Minute zeigte auch mal der FC Glattal-Dübendorf, dass er auch noch in Besitz einer Offensivabteilung ist. Der Vorstoss über rechts wurde weitergeleitet mit einem Querpass in den Rücken der Rafzerfelder Abwehr. Der Pass wurde an der Strafraumgrenze geschickt durchgelassen und das Geschoss eines Mittelfeldmannes wurde mit dem Oberschenkel Wangue’s entschärft.

Als nächstes wirbelte mal wieder Glorioso, dieser machte ein sehr auffallendes und engagiertes Spiel. Er tanze an der Eckfahne wieder und wurde in Minute 28 nach zuvor vielen Tänzchen, welche den Gegner nervte, rigoros umgehauen. Der Verteidiger mit der Nummer 16 grätschte ihn im Duell um den Ball mit offener Sohle in Richtung der Achillessehne um. Nur eine gelbe Karte, aber viel Kritik des Trainers. Die 16 wurde kurzerhand aufgrund dessen ausgewechselt. Das Spiel lief dann lange gleich ab. Der FCR war bemüht schöne und zwingende Angriffe zu kreieren, kombinierten sich mit schnellem Spiel durch die Abwehrt Glattal’s. Am Ende kam entweder der letzte entscheidende Pass nicht an, oder der angespielte Stürmer stand (deutlich) im Abseits.

In Minute 32 wurde dann Stephan aufgrund seiner Verwarnung vom Spielfeld runterbeordert und durch Yannic Pfiffner ersetzt. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit wurde Glattal stärker, brachte mehr Angriffe zu Stande und scheiterten nach einem Totalaussetzer und einem Luftschlag in der Rafzerfelder Abwehr am Keeper Merkt und dessen Verteidiger, welche sich tapfer in die Schüsse warfen. Dann war Pause, 1:0.

Die Pause kam rechtzeitig für Rafz. Eventuell können sie sich wieder mittels Kaltstartes in eine komfortable Position bringen. Siehe da. Bereits nach 40 Sekunden stand Vito Glorioso mit dem Ball an der Strafraumgrenze. Mattia Rapino, neu für Dominic Röösli im Spiel leitete den Ball auf Joel Pfiffner weiter, dieser sah Glorioso und er zog von der Strafraumgrenze ab. Genau in die Arme des Keepers. Rafz blieb aber dran und nachdem sich Joel Pfiffner, in Minute 49, den Ball von Glorioso annahm, scheiterte er aus nächster Distanz am Glattaler Schlussmann, dieser wehrte zur Seite ab. Pfiffner holte sich den Ball, sah in der Mitte Ueli Spühler und dieser musste nur noch ins leere Tor einschieben. TOR, 2:0!

Aber anstatt diesen Schwung mitzunehmen, verlor Rafz kurzerhand völlig die Orientierung. Mittels langen Balles stand plötzlich der Angreifer Glattal’s allein vor Merkt. Dieser eilte raus, parierte fabulös mit dem Fuss und flog nur knapp am Nachschuss vorbei. TOR, 2:1.

Danach war es bis zur 63. Minute dasselbe Bild. Nur Fouls. Vor allem diejenigen Glattals waren aggressiv. Dann dachten die Gäste mal wieder daran Fussball und nicht Rugby zu spielen und prompt hatte das fatale Folgen. In Minute 63 lancierte ein Innenverteidiger wieder mittels langen Balles seinen Mitspieler und dieser eilte heraus und lupfte den Ball herrlich über Merkt hinweg. Matthias Meister rannte dem Ball noch hinterher, konnte ihn aber nicht vor der Linie klären. TOR, 2:2!

Dann kombinierten sich die beiden Italiener Glorioso und Rapino durch die Hintermannschaft der in weiss gekleideten Gästen. Ihre Pässe wurden dann zu viel und der Ball ging verloren. Ab da hörte man auch Stephan Schäuble nun vermehrt. Er forderte seine Jungs auf wieder schneller und geradliniger zu spielen. Bevor Rafz aber in einen Rausch kam, wurde Silas Egger gelegt und zeigte sofort an, er müsse sich auswechseln lassen. Er lief eigenständig vom Feld und wurde von Dominic Röösli ersetzt, welcher nach seiner Auswechslung nun wieder im Spiel drin war. In den letzten 15 Minute erinnerte sich der FCR wohl daran, dass sie seit drei Spieltagen Sieglos sind, und dies zeigte sich. Sie wollten dieses Spiel so unbedingt gewinnen. In Minute 76 gab mal wieder einen geradlinigen und genauen Angriff und sofort wurde es gefährlich. Ueli Spühler wird auf die Reise geschickt, zieht zweien Verteidiger davon und läuft über links in der 16er. Mit Überzeugung drückte er den Ball am Schlussmann der Gäste vorbei und erzielte mittels halbhohem Schuss seinen dritten Saisontreffer, den zweiten der Partie. TOR, 3:2!

Glorioso begann daraufhin wieder zu zaubern. Teils spielte er drei Verteidiger aufs Mal aus und sieht dann, wie Joel Pfiffner und Ueli Spühler jeweils seine Pässe nur knapp unerreicht liessen.

In der 83. Minute spielten sich die beiden besten Torschützen des FCR der letzten Saison durch die Abwehr. Ueli Spühler spielte Joel Pfiffner im Fünfmeterraum an. Sein Schuss wohl ins lange Eck geplant, wurde aber von einem Verteidiger abgelenkt und landete im unteren, linken Eck. TOR, 4:2! Nach dem Tor ersetzte Severin Zimmermann (der eigentliche Torhüter) den ausgepowerten Vito Glorioso. Und auch Jan Wyniger kam als Ersatz von Yannik Flütsch zu ein paar wenigen Einsatzminuten.

Die letzte gefährliche Chance gehörte Ueli Spühler. Er hing im Vollsprint drei Verteidiger ab, legte den Ball etwas weit vor und spielte den Ball dennoch, bevor der Keeper Glattal’s am Ball war. Dennoch pfiff der Schiri nach dem Einschlag des Spielgerätes im Tor ab und aberkannte das Tor.

So Endete dann an 15:48 Uhr dieses Sonntagnachmittags-Spiel. Nach zuletzt drei ernüchternden Nuller produzierte die Offensive vier grossartig herausgespielte Tore und vergrössert den Vorsprung auf die Abstiegsplätze um vier Punkte und liegt neu auf Tabellenrang acht.

Ich gratuliere dem FC Rafzerfeld zu einer weitaus genialen Leistung und zum zweiten Saisonsieg.

Nächstes Spiel ist am Samstag, 15. Oktober um 18:00 Uhr in Niederweningen.

Zum nächsten Mal zuhause sind wir am Sonntag, 23. Oktober wieder wie gewohnt um 14:00 Uhr gegen den SV Rümlang.

Ich wünsche bis dahin eine gute Zeit und einen angenehmen Herbstanfang.

Raphaël Battandier

Telegramm

FC Rafzerfeld – FC Glattal Dübendorf

Tore:
2. Minute Vito Glorioso 1:0
49. Minute Ueli Spühler 2:0
54. Minute Glattal Dübendorf 2:1
63. Minute Glattal Dübendorf 2:2
76. Minute Ueli Spühler 3:2
83. Minute Joel Pfiffner 4:2

Aufstellung FC Rafzerfeld:

Torhüter:                   Robin Merkt (1)
Verteidiger:              Erich Spühler (6)(c)., Matthias Meister (8), Nico Schelbert (20), Yannik Flütsch (11)[1]
Mittelfeldspieler:    Joel Pfiffner (9),  Silas Egger (14), Stephan Wangue (24)[4], Vito Glorioso (7)[2]
Stürmer:                   Dominic Röösli (12)[3],  Ueli Spühler (10)

[1] Ausgewechselt durch Jan Wyniger in 89. Minute
[2] Ausgewechselt durch Severin Zimmermann in 83. Minute
[3] Ausgewechselt durch Mattia Rapino, zum Beginn der zweiten Halbzeit, in 73. Minute wieder für Silas   Egger reingekommen
[4] Ausgewechselt durch Yannik Pfiffner in 32. Minute

 

Nicht von Beginn dabei / nicht zum Einsatz gekommen:

Severin Zimmermann (13), Yannic Pfiffner (16), Dominic Engel (18), Marco Hanselmann (4), Mattia Rapino (21), Jan Wyniger (5)

Daniel Riesen (verletzt), Fabian Schelbert (Gesperrt)

Gelbe Karten:
16. Minute Stephan Wangue 

Nächstes Spiel:
FC Niederweningen – FC Rafzerfeld
Samstag, 15.09.2022, 18:00 Uhr

Die Offensive lebt noch – vier Tore für ein Halleluja
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