2 Gegentore und eine Rote Karte zwischen der 57. Und 68. Minute entscheiden das Spiel zu Ungunsten des FC Rafzerfeld, obwohl man über weite Strecken das leicht bessere Team war.
Die Ausgangslage vor dem Spiel: 3 Niederlagen in Folge, dabei ein Torverhältnis von 4:14 und mittlerweile einen Rückstand von sieben Punkten auf das Drittplatzierte Rümlang. Trotz der zuletzt enttäuschenden Ergebnissen 0:4, 3:4 und 1:6 seit dem Derbysieg, ist der dritte Tabellenrang noch so was von drin. Dafür braucht es heute aber eine Reaktion. Mit Wallisellen trifft man zwar auf keinen Konkurrenten im Kampf um Platz drei – denn da sind 8 Teams involviert – könnte aber mit einem Sieg gegen das zweitletzte Wallisellen den Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf 17 Punkte vergrössern und im Optimalfall von Platz 8 auf Platz 7 springen und an den vorderen Plätzen dranbleiben. Dafür brauchte es Mal wieder ein faires/diszipliniertes Spiel, mittlerweile ist man nämlich nach Strafpunkten das unfairste Team der Liga geworden.
Um 14:03 Uhr ging die Partie los. Die erste halbwegs gefährliche Szene ereignete sich in der dritten Minute. Ensar Sabotic (1.Saisonspiel von Beginn an) suchte mittels scharfer Flanke Nico Schelbert im Zentrum, aber Wallisellens Keeper Latifaj war zur Stelle. Nach vielen Halbchancen, bei denen der Ball noch weit am Ziel vorbeisegelte, war es die linke Sturmspitze Wallisellens, welche sich ein Herz fasste, 3 Rafzerfelder umkurvte und denn Ball zwar an Severin Zimmermann vorbeibrachte, diesen aber an den Pfosten setzte. Keine 30 Sekunden später tauchte Nico Schelbert etwas überraschend vor Latifaj auf und zwingt den Schlussmann zu einer Parade. Die anschliessende Ecke führte zu einem weiteren Abschluss, diesmal durch Sabotic welcher ein engagiertes erstes Spiel in der Startaufstellung zeigte. In der 11. Minute hinkte Dominic Engel ohne Fremdeinwirkung vom Feld und musste bereits früh durch Yannik Pfiffner ersetzt werden. Bis zur 17. Minute dauerte es, um wieder einen Abschluss zu sehen, wieder steht Nico Schelbert vor Latifaj, wieder hat der Torwart das letzte Wort. Der erste gefährliche Abschluss von Wallisellen in Minute 19 war lange das letzte Highlight, denn dieser zischte um Haaresbreite über den Rafzerfelder Kasten und darauf wurde Rössli für Nico Schelbert eingewechselt. Denn bis zur 35. Minute gab es keine wirklichen Chancen, nur ein Foul von Krähenbühl, welches mit einer gelben Karte hätte bestraft werden müssen, passierte aber nicht. Eben in dieser 35. Minute lenkte Silas Egger den zugespielten Pass mit einem Hackenpass wie aus dem Lehrbuch zu Leon Hess, welcher Latifaj im unteren rechten Eck beinahe vernascht hätte, aber eben, nur beinahe. Nur 30 Sekunden später zog Egger von der Strafraumgrenze ab und Latifaj musste sich wieder strecken. Der FCR war in dieser Phase dem 1:0 nicht mehr fern. Im Gegenstoss kam Wallisellen gefährlich an, spielte die Defensive aus und bezwang mit der Sturmspitze Zimmermann souverän. Zum Abschluss kam der Stürmer nicht, denn ein Offside wurde moniert. In der Schlussphase kassierte Nicolas Krähenbühl doch noch Gelb, aufgrund eines zu hohen Beines.
Direkt zu Beginn der 2. Hälfte scheiterte Leon Hess (ebenfalls 1.Spiel von Beginn weg) wieder an Latifaj. In Minute 49 stand die Sturmspitze Wallisellens mutterseelenallein vor Zimmermann, setzte den Ball aber aus 5(!) Metern deutlich über das Tor. Derselbe Spieler bekam nur drei Minuten später noch eine Chance, diesmal per Kopf, doch da reagierte Zimmermann glänzend und fischte den Ball unten rechts von der Linie. Eine Minute später holte sich Mattia Rapino seine erste gelbe Karte der Saison ab. Gleiche Minute, anderes Bild, die Nummer acht von Wallisellen scheiterte wie zuvor die Nummer 99 völlig alleingelassen an sich selbst und setzte den Ball daneben. Nur vier Zeigerumdrehungen später foulte Sabotic einen Walliseller, darauf gab es Freistoss. Die Nummer 8 zirkelte das Spielgerät direkt auf das Tor und erwischte Severin Zimmermann etwas überraschend in der nahen Ecke. 0:1! Zwei Minuten später holte die Nummer 21 von Wallisellen die nächste gelbe Karte. Ab der 63. Minute überschlugen sich die Ereignisse. Zuerst lief die Nummer 11 von Wallisellen allen weg und konnte von Fabian Schelbert nur mit einer Notbremse gestoppt werden. Rote Karte! Der Freistoss war dann ungefährlich. Dann lag in der 66 Minute plötzlich Yannik Pfiffner am Boden und musste ausgewechselt werden, Yannic Flütsch ersetzte ihn. Die rote Karte machte sich aber bemerkbar, der FCR lief jedem nur noch nach und sah, wie die 99 von Wallisellen die Nummer 11 bediente und dieser mit aller Ruhe den Ball an Zimmermann vorbei schob. 0:2! Die unachtsamen 11 Minuten waren nun fast um, in der 69. Minute, nur eine nach dem Gegentreffer, kam Wallisellen an den Ball, nahe an der Eckfahne des FCR und die Nummer 5 foulte einen Rafzerfelder. Nur eine Minute später kamen die Gäste mit einer weiteren Angriffswelle und die 99 lupfte den Ball gekonnt über Zimmermann hinweg, doch wieder wurde ein Offside gepfiffen. Dieser Entscheid gefiel der Nummer 5 ganz und gar nicht und daraufhin stürmte er in grossen Schritten auf den Unparteiischen zu und reklamierte so fest, dass es eine gelbe Karte nach sich zog. Seine 2.(!), so musste auch er aufgrund von 2 Verwarnungen innert 2 Minuten frühzeitig unter die Dusche. Von da an war Rafz durchgehen in der Hälfte von Wallisellen, brachte aber keinen zusammenhängenden Angriff zustande. Wallisellen lauerte auf Konter und hatte da auch grosse Chancen wie in der 76. und 84. Minute. Die letzte nennenswerte Chance ereignete sich in der 85. Minute. Ein Schuss von Silas Egger wurde (Mal wieder) von Latifaj zur Seite geklärt und da kam Röösli an, hatte ein fast leeres Tor vor sich und hämmerte den Ball an den Pfosten. Daraufhin liess der Walliseller Schlussmann viel Zeit verstreichen, sodass es im Endeffekt zu neun Minuten Nachspielzeit kam, welche der FCR nicht nutzen konnte.
So verliert man zum 4. Mal in Folge, erzielte zum zweiten Mal innert 4 Spielen kein Tor und bleibt auf Platz acht mit weiterhin 7 Punkten Rückstand auf Platz 3, aber mit vier Punkten Rückstand auf Platz sieben und somit auf den Regionsrivale Glattfelden.
Unterstützt den FCR am Mittwoch beim nächsten Spiel auswärts in Räterschen!
Raphaël David Battandier
Telegramm
FC Rafzerfeld – FC Wallisellen 0-2
Tore:
57. Minute Wallisellen 0:1
68. Minute Wallisellen 0:2
Aufstellung FC Rafzerfeld:
Torhüter: Severin Zimmermann (98)
Verteidiger: Dominic Engel (18), [1]Matthias Meister (4)(C), Fabian Schelbert (19), Nicolas Krähenbühl(2)
Mittelfeldspieler: Lars Piubel (13), Ensar Sabotic (6), Silas Egger (14), Mattia Rapino (8), Leon Hess (10)
Stürmer: Nico Schelbert (20)[2]
[1] Ausgewechselt durch Yannik Pfiffner (7) 11. Minute
[2] Ausgewechselt durch Ollin Rössli (12) 23. Minute
[3] Wieder Ausgewechselt durch Yannic Flütsch (11) 66. Minute
Nicht von Beginn dabei / nicht zum Einsatz gekommen:
Stefan Neukom (31), Yannik Flütsch (11), Yannic Pfiffner (7[3]), Ollin Röösli (12)
Joël Flury, Jost Rudolf, Erich Spühler, Stephan Wangue, Joel Pfiffner, Ueli Spühler, Ramon Schneider, Daniel Riesen (gesperrt
Gelbe Karten:
45+1’ für hohes Bein Nicolas Krähenbühl
53’ grobes Foul Mattia Rapino
Rote Karten:
63’ Notbremse Fabian Schelbert
Bemerkungen:
Kader sehr klein mit 15 Spielern
Engel und Pfiffner Y. haben sich im Spiel verletzt, gute Besserung!
Nächstes Spiel:
FC Räterschen – FC Rafzerfeld
Mittwoch, 11. Mai, 20:00 Uhr